SH St. Ritastift

Patronatsfest

Heilige Rita


Patronin: Hl. Rita | Patronatsfest: 22. Mai

Im Jahr 1521 siedelten sechs Cellitinnen aus einem Kölner Konvent nach Düren über, um sich dort der Pestkranken anzunehmen. Die Schwestern blieben dann auf Dauer. Der Stadtrat übertrug den Ordens­frauen einen Hof in der Pletzergasse, an dem dann die Nieder­lassung über 400 Jahre zum Segen der Bevölkerung fortbestand. Die Cellitinnen zur hl. Gertrud, so hieß der Konvent in der Folgezeit, dehnten im späten 19. Jahrhundert ihren Wirkungskreis in das Dürener Umland aus. Von den schweren Zerstörungen während des 2. Weltkrieges blieben auch die Schwestern nicht verschont. Das Mutter­haus in der Pletzergasse wurde durch den verheerenden Luftangriff am 16.11.1944 völlig zerstört, 26 Schwestern und weitere im Keller Schutz suchende verloren dabei ihr Leben. Aufgrund der kaum Entwicklung zulassenden Grundstücks­verhältnisse, kam es im Zuge des Wiederaufbaus zu einem Tausch der Liegenschaften. An der Rütger-von-Scheven-Str. bauten die Cellitinnen zur hl. Gertrud auf vormals städtischem Grund das St. Ritastift, das 1958 eingeweiht wurde. Als die Zahl auch der Dürener Cellitinnen immer weniger wurde, ging es in die Trägerschaft der Seniorenhaus GmbH über. Neben einem Neubau, der 1999 geweiht wurde, entstanden an Stelle des abgerissenen alten Stiftsgebäudes Seniorenwohnungen, die ab März 2001 bezogen werden konnten. 

Das Leben der Hl. Rita von Cascia

Der katholische Heiligenkalender ist voll schillernder Legenden, in denen sich bezaubernde Jungfrauen hartnäckigen Heiratsanwärtern verweigern und darum dramatisch den Märtyrertod erleiden – die Realität sah meist anders aus. Rita von Cascia (1381-1447) wollte bei den Augustinerinnen eintreten, doch ihre Eltern machten kurzen Prozess und zwangen die damals Dreizehnjährige zur Ehe mit Paolo di Ferdinando. Bis zu dessen Ermordung durch politische Gegner 1401 litt Rita unter ihrem gewalttätigen Ehemann. Ihre beiden Söhne schworen daraufhin Blutrache für ihren Vater. Die fromme Rita betete, dass die Beiden lieber sterben sollten, als zu Mördern zu werden. Tatsächlich starben ihre Söhne kurz darauf und Rita blieb allein zurück. Sie trat in ein Kloster der Augustinerinnen ein und führte ein zurückgezogenes Leben in strenger Buße. Dort erlebte sie mystische Erfahrungen und soll das Stigma der Dornenkrone Christi empfangen haben, weshalb sie häufig mit einer Wunde auf der Stirn abgebildet wird. Rita starb am 22. Mai 1447 und wurde 1900 von Papst Leo XIII. heiliggesprochen.