HG St. Augustinus -

Patronatsfest

Heiliger Augustinus


Patron: Hl. Augustinus | Patronatsfest: 28. August

Augustinus (354-430) gilt als einer der einflussreichsten Theologen der christlichen Spätantike – doch seine Biografie liest sich überraschend modern: Geboren wurde der Sohn eines heidnischen Beamten und einer christlichen Mutter in Tagaste (heute Algerien), wo er auch seine klassische Schulbildung erhielt. 371 ging Augustinus zum Rhetorikstudium nach Karthago (heute Tunesien). Dort entfremdete er sich zunehmend von seiner christlichen Erziehung und blickte abschätzig auf die Bibel, die er als überholt und widersprüchlich empfand. Stattdessen lebte er 15 Jahre mit seiner Lebensgefährtin zusammen, hatte einen unehelichen Sohn und schloss sich zwischenzeitlich einer radikalen Sekte an. Der begabte Augustinus machte bald Karriere und nahm begehrte Positionen an. In Mailand traf er auf den hochgebildeten Bischof Ambrosius, dessen anspruchsvolle Bibelauslegung ihn sehr beeindruckte. Augustinus wollte sich taufen lassen – und verfiel doch immer wieder in alte Muster. Erst ein körperlich wie psychischer Zusammenbruch gaben ihm Klarheit: Augustinus verzichtete auf seinen Besitz, gründete ein Kloster und wurde schließlich Bischof von Hippo (heute Algerien). Der große Konvertit gilt als einer der einflussreichsten Kirchenlehrer des Westens. 


Die ersten Bewohner der Hausgemeinschaften St. Augustinus konnten im Jahr 2005 in das neu errichtete Gebäude an der Kempener Straße in Köln-Nippes einziehen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum St. Vinzenz-Hospital wurde im Gartenbereich des ehemaligen Provinzialmutter­hauses der Vinzentinerinnen gebaut.

Im Vorlauf der Planung war schnell klar, unter welches Patronat das neue Haus gestellt sein sollte. Der heilige Augus­tinus war sozusagen ‚wieder frei’, denn mit Wirkung vom 1.1.2001 ging das Seniorenhaus St. Augustinus in Hennef-Altenbödingen in den Besitz der Fran­ziska­nerin­nen von der Hl. Familie aus Mayen über, die nach einem geeigneten Standort für ein Schwester­alten­heim Ausschau gehalten hatten.

Das Seniorenhaus, am Ortsrand des Wall­fahrts­ortes Altenbödingen in sehr schöner landschaftlicher Umgebung gelegen, war 1969 nach einem Neubau in Betrieb genommen worden. Es ersetzte die im gleichen Jahr aufgegebene und seit 1905 im benach­barten Bödingen bestehende Cellitinnen-Niederlassung des alten St. Augustinus-Klos­ters. Der Neubau auf der Siegtalhöhe wurde aufgrund der Stiftung des Kölner Ehepaares Nellen möglich und vor allem als Schwestern­erho­lungs- und Altenheim genutzt. In den 1990er-Jahren zeigte sich jedoch immer mehr, dass die naturnahe aber eher abge­schie­­dene Lage für einen angebotsorientierten Seniorenhausbetrieb von Nachteil war. So kam es zu der Übertragung an die Franziskanerinnen, die ein eher ‚in der Stille’ liegendes Haus suchten.

Für die Seniorenhaus GmbH war es dann ein besonderes Anliegen, wie­­der ein Haus dem Schutz des Ordensvaters der Cellitinnen  anzuver­trauen.