SH Marienheim

Patronatsfest

Hl. Maria - Mutter vom Guten Rat


Patronin: Gottesmutter Maria | Patronatsfest: Gedenktag Unserer lieben Frau vom guten Rat | 26. April


Für das Marienheim war am 17. Oktober 1981 ein Meilenstein in seiner Entwicklung erreicht. Nach Aufgabe des Krankenhausbetriebs Ende 1963, konnte die Nutzung als Seniorenhaus umgehend verwirklicht werden. In den Folgejahren gab es im Sinne einer sinnvollen Weiterentwicklung aber immer wieder Überlegungen zu einem Neubau an einem anderen Ort, die aber - so wird man heute sagen dürfen - Gott sei Dank nicht zum Tragen kamen. Durch einen Grundstückserwerb kamen dann schließlich Anfang 1979 die Arbeiten an dem weitsichtig geplanten Erweiterungsbau - inkl. der neuen Kapelle - in Gang. Anfang Juli 1981 konnten Bewohner und Ordensschwestern umziehen, im September 1982 war auch der Ursprungsbau zeitgerecht renoviert.

Ausdruck katholischer Frömmigkeit

Betritt man die Kapelle des Marienheims, geht der Blick unwillkürlich auf die Reihe der markanten Glasfenster, die der Bergisch-Gladbacher Künstler Hermann Gottfried für diesen Sakralraum geschaffen hat. Es handelt sich dabei um einen Zyklus des Marienlebens, nach der biblischen Überlieferung mit den Einzeldarstellungen: ‚Verkündigung‘ - ‚Christi Geburt’ - ‚Die Hochzeit zu Kana’ - ‚Maria unter dem Kreuz’ - ‚Ausgießung des Heiligen Geistes/Pfingsten’. Die Kapelle vermittelt ein Gefühl von Gediegenheit und Geborgen-Sein, wenn man die unterschiedlichen Beige- und Braun-Töne der verwendeten Materialien auf sich wirken lässt - die als Satteldach gearbeitete Holzdecke in Verbindung mit den Ziegelsteinwänden und dem Fußboden in Naturstein.

Der Fensterwand gegenüber hängt eine Ikone nach dem Motiv der Muttergottes von Wladimir. Auch im Flurbereich vor der Kapelle trifft man auf eine ebenfalls sehr bekannte Mariendarstellung - die ‚Immerwährende Hilfe‘, eine Kopie des Originals, das sich seit 1866 in S. Alfonso, der Kirche des Redemptoristen-Generalats in Rom befindet.

Die ‚Immerwährende Hilfe‘ gehört zu einer ganzen Reihe von Titeln der Gottesmutter, die verbunden mit einem bestimmten Bildtypus, als Ausdruck katholischer Frömmigkeit entstanden sind. So finden sich seit dem späten Mittelalter verschiedene Formen, um die Gottesmutter, ihren hohen Rang als ‚Königin des Himmels’, als ‚Mutter der Christen’, als Fürsprecherin und Mittlerin, zu verehren. Dazu zählt auch die Anrufung Mariens als ‚Mutter vom Guten Rat‘. Neben anderen biblischen Quellen lässt sich dazu besonders die im Evangelium des Johannes überlieferte Stelle der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1-12) heranziehen: Jesus, seine Jünger und Maria sind zu einer Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausgeht, ist es Maria, die die Situation erkennt, auf Jesus zugeht und sagt: „Sie haben keinen Wein mehr.“ Was wird Jesus tun? Die Antwort ist zunächst eine scheinbar herbe Abfuhr: „Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Aber Maria, Urbild des Glaubens, sagt: „Was er euch sagt, das tut.“ Und Jesus lässt sechs große Krüge mit Wasser füllen. Der für das Festmahl Verantwortliche kostet: das Wasser ist zu Wein geworden. Maria hilft hier und sie hilft denen, die sie um ihre Fürsprache bitten. Ihr guter Rat ist, sich Jesus Christus ganz und gar anzuvertrauen.