SH Heilige Drei Könige -

Patronatsfest

Heilige Drei Könige


Patrone: Heiligen Drei Könige | Patronatsfest: 6. Januar


Das Cellitinnen-Seniorenhaus Heilige Drei Könige ist nach den Heiligen Drei Königen benannt, dessen Reliquien wir unweit entfernt im Kölner Dom verehren. Am Fest Epiphanie, dem Fest der Heiligen Drei Könige, dem 6. Januar ist der Patronatstag.

Das mit den Heiligen Drei Königen verbundene Brauchtum ist nach wie vor sehr lebendig. Wer in einem katholisch geprägten Umfeld aufgewachsen ist, verbindet damit eine ganze Menge von Erinnerungen an Kindheit und Jugendzeit. Man schaut sehr gerne zurück auf die weihnachtliche Zeit in der Familie, hat noch die Art und Weise der Gestaltung der aufzubauenden Krippe vor Augen, die Größe und das Material der Figuren und wie sie zueinander zu stellen waren. Häufig war es so, dass die Hauskrippen von Jahr zu Jahr Zuwachs an ‚Personal’ erhielten - ein Engel, ein Hirte oder ein neues Schaf als Geschenk für die Familie. Ich habe immer noch lebhaft vor Augen, wie in der Zeit zwischen Neujahr und dem sechsten Januar die Drei Könige zunächst ein gutes Stück entfernt von der Krippe aufgestellt wurden, um sie dann von Tag zu Tag näher heranrücken zu lassen. Erst hatten wir nur die drei Figuren der Könige, dann kam auch ein Königsgefolge dazu, am meisten faszinierte mich ein als Tragtier ausgestattetes Kamel.

Regelmäßiger Bestandteil der Weihnachtsferien war für mich damals dann nach Neujahr das Sternsingen. Zunächst als ‚kleiner König’ mit von der Mutter geschneidertem Umhang und einer Goldpapierkrone, zwei ‚Mitkönigen’, einem Sternträger und einer älteren Begleitperson, zu der ich dann als Jugendlicher selber wurde. Meine stärkste Erinnerung an das Sternsingen ist die der abendlichen Verteilrunde im Pfarrhaus, wenn die eingeheimsten Süßigkeiten ‚christlich’ geteilt und das für das päpstliche Kindermissionswerk gesammelte Geld gezählt und abgerechnet wurden. Das war immer ein gutes Gefühl, man fühlte sich doppelt für den Einsatz belohnt. Denn das gesammelte Geld war ja für Kinder, vor allem in der Dritten Welt bestimmt. So ist es bis heute und es ist schon bemerkenswert, was da zusammenkommt. Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden durchschnittlich ca. 40 Millionen Euro gesammelt.

Segen für das Haus

Alles das hat aber auch diese schöne geistliche Dimension. Mit den Sternsingern geht die Weihnachtsbotschaft nochmals von Haus zu Haus, um den Segen für die in den Häusern lebenden Menschen zu erbitten. Mit geweihter Kreide oder heutzutage auch mittels eines Aufklebers wird der Segensspruch über oder an die Eingangstür geschrieben bzw. befestigt: 20+C+M+B+24. Inmitten der Jahreszahl stehen die Anfangsbuchstaben der Dreikönigsnamen Caspar, Melchior und Balthasar wie sie seit dem Mittelalter überliefert sind. Den Sinn erschließt jedoch der zugleich enthaltene lateinische Segensspruch: ‚Christus Mansionem Benedicat’ – ‚Christus möge das Haus segnen’.

Die außerordentlich reichhaltige Verehrungsgeschichte der Dreikönigsreliquien sowohl vor als auch nach ihrem Eintreffen in Köln im Jahre 1164, die Anfertigung des unübertroffenen Schreins für ihre Gebeine am Übergang vom 12. zum 13. Jahrhundert und der Neubau des Kölner Doms als zentraler Grund für die angemessene Verehrung sind eigene Themen, die hier nur angedeutet werden sollen.

Wer auch immer die Heiligen Drei Könige waren – immer bleibt eine  menschliche Dimension vor Augen: Wir sind auf ein Ziel hin unterwegs und wir können das Ziel erreichen.