SH Marienkloster

Patronatsfest

Heilige Gottesmutter Maria


Patronin: Hl. Gottesmutter Maria | Patronatsfest: Mariä Empfängnis 8. Dezember

Der mehrgliedrigen Baukomplex des Marienklosters vereint das Seniorenhaus und das Mut­terhaus der Cellitinnen zur hl. Gertrud unter einem Dach. Dem weit­hin sichtbaren, mar­kanten Backsteinbau fügt sich harmonisch der 1990 entstan­dene Neubau­ an.

Der Ursprungsbau wurde 1909 von den Dürener Cellitinnen zur hl. Gertrud als Noviziatshaus eröffnet. Die „Raumnot“ im angestammten Mutterhaus an der Dürener Pletzergasse, das ein mehr und mehr anwachsendes Schwesternnoviziat nicht mehr beherbergen konnte, führte zu dem Entschluss des Neubaus an anderer Stelle. Der Ort Niederau lag in der Nähe des Lendersdorfer Krankenhauses, in dem die Novizinnen ausgebildet wurden.  Während beider Weltkriege diente das Marienkloster als Lazarett, in dem sich die Schwestern der Pflege verwundeter Soldaten wid­meten. Das alte Mutterhaus in der Plet­zer­gasse wurde durch Bomben zerstört und an dieser Stelle nicht wie­derauf­ge­baut. Den Sitz der Ordenszentrale übernahm das Niederauer Ma­rien­­kloster.

Heute bietet es Wohnraum für insgesamt 105 Senioren mit dem Angebot zur Pflege auf Dauer. Eingestreute Kurzzeitpflegepätze stehen ebenfalls zur Verfü­gung.

Das Patronatsfest des Marienklosters ist das Fest Mariä Empfängnis

"Unbefleckte Empfängnis" – bitte was? Wird hier die Jungfrau Maria auf wunderbare Weise schwanger und empfängt Jesus? Pate für diesen Verdacht steht die überkommene Vorstellung, Sexualität gehe immer mit "Befleckung" einher. Der volle Name dieses katholischen Hochfestes ist eindeutiger, aber auch ziemlich lang: "Ohne Erbsünde empfangene Jungfrau und Gottesmutter Maria". Das feste Datum dieses Hochfestes leitet sich von dem älteren Fest "Mariä Geburt" neun Monate später am 9. September ab. Marias Empfängnis wird in der Ostkirche bereits seit dem achten Jahrhundert als Fest begangen. Kein Geringerer als Anselm von Canterbury führte es um 1100 auch im Westen ein. Etwa 400 Jahre später erhob Papst Sixtus IV. den Tag in den Rang eines Hochfestes. Nach zahlreichen theologischen Debatten seit dem Mittelalter verkündete Papst Pius IX. 1854 das Dogma von Marias unbefleckter Empfängnis: Maria sei ohne eigenes Zutun "vom ersten Augenblick […] durch ein einzigartiges Gnadenprivileg des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi […] von jeglichem Makel der Ursünde bewahrt" worden. Im Alltag der Gläubigen erlangte der Tag durch die Marienerscheinung von Lourdes besondere Bedeutung: Hier soll Maria 1858 dem Bauernmädchen Bernadette Soubirous erschienen sein und sich als die "unbefleckte Empfängnis" offenbart haben.