PALMSONNTAG

Palmsonntag

Was hat es mit den Palmzweigen an Palmsonntag auf sich? Warum segnen wir am Palmsonntag in der Palmweihe zu Beginn des Gottesdienstes, Palmzweige oder echte Palmwedel oder Ölzweige? Vielleicht haben Sie auch schon so manches Kreuz in einem Zimmer gesehen, wo ein Palmzweig ans Kreuz gesteckt ist.

All das hat mit der Geschichte des Einzugs Jesu in Jerusalem zu tun, den wir am Palmsonntag im Gottesdienst feiern. Mit diesem Einzug beginnt die Karwoche auf Ostern hin. Schritt für Schritt begleiten wir in diesen Tagen Jesus auf seinem Abschiedsweg mit den Jüngern, seinem Leiden, Sterben und Auferstehen.

Wie die Menschen damals ihre Kleider und Palmzweige als Zeichen der Freude, der Ehre und ihrer Sehnsucht nach einem neuen Messias auf den Straßen ausgebreitet haben, so drücken auch heute die Menschen mit ihren Palmzweigen aus, dass sie Jesus mit Freude und Verbundenheit auf seinem Weg begleiten.

Am Palmsonntag hören wir die Geschichte vom Einzug in Jerusalem. Dort hören wir, wie damals die Menschen die Kleider und Palmen vor Jesus niedergelegt haben:

Ikone: Ioan Popa

Es kam das große Passahfest: das Fest der Befreiung aus Ägypten. Dazu wanderten die Menschen aus dem ganzen Land nach Jerusalem. Sie wollten im Tempel Gott danken, um Hilfe bitten und Opfer bringen. Auch Jesus ging mit den Seinen dorthin. Er wusste: Viele von den Gesetzeshütern und Gelehrten hassen mich und möchten mich umbringen. Aber wenn Gott jetzt eine neue Welt anfängt, in der nur noch seine Freundlichkeit herrscht – darf ich mich dann verstecken? Und wenn ich sterben muss – Gott wird mich aufwecken! Bei der letzten Rast vor Jerusalem schickte Jesus zwei seiner Freunde, sie sollten für ihn einen Esel ausleihen. Sie fanden und brachten das Tier. Dann legten sie ihre Mäntel darüber, und Jesus setzte sich darauf. Viele sahen zu. Es waren Leute, die von Jesus gehört hatten und mit ihm zum Fest nach Jerusalem wollten, auch Eltern mit ihren Kindern. Der Zug setzte sich in Bewegung. Da rief einer das Prophetenwort in die Menge: „Du Jerusalem, freue dich! Sieh, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer – arm, und reitet auf einem Esel.“ Die Leute merkten: Das stimmt ja! Jetzt geschieht es vor unseren Augen. Vielleicht wird er sogar die fremden römischen Soldaten vertreiben. Und beim Gehen riefen sie begeistert im Sprechchor: „Hosianna, hilf uns, Sohn Davids! Hosianna dem, der kommt im Auftrag Gottes! Hosianna dem neuen Königreich!“ Wie einen roten Teppich breiteten sie vor Jesus ihre Mäntel aus. Andere rissen Zweige von den Palmen und streuten sie vor Freude auf den Weg. So zogen sie alle miteinander in die Stadt und zum Tempel. Dort schrien die Kinder immer noch: „Hosianna dem König!“ Die Priester waren empört und sagten zu Jesus: „Hörst du das nicht? Das geht zu weit!“ Aber Jesus sagte: „Wieso? Haben sie nicht recht?