Grundgebete

KREUZZEICHEN

Das Kreuzzeichen (aus der Zeit von 150 bis 200 n. Chr.) ist eine Segensform, ein Zeichen der Erlösung. Gemeinsames und persönliches Beten beginnen wir meist mit dem Kreuzzeichen. Wenn wir eine Kirche betreten, nehmen wir Weihwasser (in Erinnerung an das Taufwasser unserer Taufe) und machen das Kreuzzeichen. Wir führen beim Kreuzzeichen die rechte Hand von der Stirn zur Brust, von der linken Schulter zur rechten.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

VATER UNSER

Das "Vater unser" (Pater noster), auch "Gebet des Herrn" genannt, finden wir an zwei Stellen im Evangelium. Es steht bei den Evangelisten Matthäus (Mt 6,9-13) und Lukas (Lk 11,2-4). Die Lukas-Fassung ist kürzer.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

DAS APOSTOLISCHE GLAUBENSBEKENNTNIS

Das Apostolische Glaubensbekenntnis stammt aus dem 4. Jahrhundert. Es enthält in seiner kurzen Form die wesentlichen Inhalte des katholischen Glaubens.

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige Katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

DER KLEINE LOBPREIS

Das "Ehre sei dem Vater" wird kleiner Lobpreis genannt im Unterschied zum "Großen Lobpreis", dem Gloria der heiligen Messe. Der kleine Lobpreis stammt aus dem 4. Jahrhundert.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

GEGRÜSSET SEIST DU, MARIA

Das "Gegrüßet seist du, Maria" (Ave Maria) ist das bekannteste Mariengebet. Es enthält im ersten Teil den Gruß des Engels (Lk1,28), verbunden mit dem Gruß der Elisabet (Lk 1,42), an den der Name Jesus und das Bittgebet "Heilige Maria" angefügt werden.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,der Herr ist mit dir.Du bist gebenedeit unter den Frauen,und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.Heilige Maria, Mutter Gottes,bitte für uns Sünderjetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

DER ANGELUS | DER ENGEL DES HERRN 

Der "Angelus" (= Engel) oder "Engel des Herrn" ist ein altes Gebet. An vielen Orten erinnert morgens, mittags und abends das Läuten einer Kirchenglocke (Angelusläuten) daran. Das Gebet verbindet mit dem Gruß an die Gottesmutter ein Gedenken an die Menschwerdung, aber auch an Leiden und Auferstehung Jesu Christi (vgl. Schlussgebet). Zwischen den Versen aus der Hl. Schrift wird je ein "Ave Maria" gebetet.

Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing vom Heiligen Geist. 

Gegrüßet seist du, Maria... 

Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort. 

Gegrüßet seist du, Maria... 

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. 

Gegrüßet seist du, Maria... 

Bitte für uns, heilige Gottesmutter, dass wir würdig werden der Verheißung Christi. 

Lasset uns beten:  

Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen

MAGNIFICAT

Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. (Lukasevangelium 1, 46-55) 

ALLGEMEINES SCHULDBEKENNTNIS

Es gibt viele Texte zum Schuldbekenntnis. Das vorliegende Gebet ist das Allgemeine Schuldbekenntnis, das in der Eucharistiefeier gebetet wird.

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.