Die Adventszeit ist eine Sehnsuchtszeit. Viele schmücken Häuser und Wohnungen mit behaglichen Lichtern, die frühe Dunkelheit lädt ein Kerzen anzuzünden. Alles Äußerlich, es muss doch um die Herzen der Menschen gehen!, wenden da manche ein.
Ja, es muss um die Herzen der Menschen gehen, aber das schließt das andere nicht aus, ja es ist wichtig, wie wir heute vom Propheten Baruch hören werden. Auch Paulus macht uns Mut die Freude im Glauben nicht zu gering zu achten. Wo wir mit Freude an eine Aufgabe heran gehen, geht sie uns leichter von der Hand und wird schöner vollendet werden. Warum sollte das nicht auch für unser Mühen Gott den Weg zu unserem Leben zu bereiten?
Meditation
Eine Stimme ruft in der Wüste:
Bereitet dem Herrn den Weg!
Ebnet ihm die Straßen! (Lk 3,4b).
Gott kommt in die Welt,
er will auch bei mir ankommen,
in meiner Welt und meinem Alltag.
Dem Herrn den Weg bereiten
in meinem eigenen Leben und Aufgaben
in all den wichtigen Dingen,
die mich oft fast gänzlich gefangen nehmen.
Ihm die Straßen ebnen,
wo Sorgen und Nöte im Wege stehen,
wo ich selber nicht selten
meiner eigenen Erfüllung im Wege stehe.
Wege bereiten, Straßen ebnen,
keine leichte Aufgabe,
eine die mich herausfordert
aus meiner Bequemlichkeit
hinein in die Zukunft
des Lebens mit Gott.
ð Reinhard Röhrner