18. KW APRIL   

1. Wie lieblich ist der Maien

aus lauter Gottesgüt,

des sich die Menschen freuen,

weil alles grünt und blüht.

Die Tier sieht man jetzt springen

mit Lust auf grüner Weid,

die Vöglein hört man singen,

die loben Gott mit Freud.

2. Herr, dir sei Lob und Ehre

für solche Gaben dein!

Die Blüt zur Frucht vermehre,

lass sie ersprießlich sein.

Es steht in deinen Händen,

dein Macht und Güt ist groß;

drum wollst du von uns wenden

Mehltau, Frost, Reif und Schloß’.

3. Herr, lass die Sonne blicken

ins finstre Herze mein,

damit sich’s möge schicken,

fröhlich im Geist zu sein,

die größte Lust zu haben

allein an deinem Wort,

das mich im Kreuz kann laben

und weist des Himmels Pfort. 

Ein Loblied auf die Schöpfung, die ins volle Leben blüht. Das Grün an den Bäumen ist in den letzten 4 Wochen explodiert, alles "grünt und blüht". Die Tiere sieht man springen, die Vöglein hört man singen.

Was können wir uns an dieser Natur und Schöpfung abschauen? Wie können wir uns im Alltag anstecken lassen von diesem aufblühenden Leben?  

Vielleicht gönnen wir uns in dieser Woche eine Gratiszeit in der Natur, im Wald, im Feld und lassen die Weite, die frische Luft auf uns wirken. 

Die 2. Strophe lädt zur Dankbarkeit ein. Wie selbstverständlich ist uns das Grün der Bäume geworden? Der Kreislauf der Natur beginnt ja jedes Jahr neu. Vieles empfangen wir aus diesem immer neuen Kreislauf des Lebens. Wir ahnen hinter dem Wunderwerk einen großen Schöpfer. Seine "Macht und Güt ist groß".

Die 3. Strophe wendet dann genau den Blick von der Natur auf unser Leben. Auf dass die Sonne, die Kraft, die soviel Leben in den Pflanzen hervorbringt, auch in unser Herz ihre Kraft einziehen lasse. Und dann endet die Strophe mit einem österlichen Blick. Dass wir in den dunklen Stunden wissen und glauben können, dass die Liebe stärker ist als der Tod. Dass das Dunkel keine Macht hat über das Licht, das alles erleuchtet.

Ein österliches Mailied!